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Wirklichkeit ist emotional verfasst

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  Geschichten sind universal ...  sie sind der Stoff aus dem die erlebbaren Zusammenhänge bestehen. Erlebbare Zusammenhänge ereignen sich immer in Form von Geschichten (Geschichten im weitesten Sinne). Sie wollen uns etwas erzählen und beschreiben. Dabei haben sie die Wirkung von Gleichnissen. Und das ist der Grund, weshalb wir in allen entsprechenden Zusammenhängen auch von Bildern (Bildern im Sinne von Gleichnissen) sprechen. Der Name Bildanalytische Psychologie ist davon abgeleitet; er will nicht, wie man glauben könnte, bevorzugt auf die optischen Bilder hinweisen, die natürlich auch ihre Geschichten erzählen und jeweils auch als Gleichnis für etwas Auserzählbares stehen. Auch die materiale Natur erzählt Geschichten Die erlebbaren Zusammenhänge, wenn wir sie denn in der ihr eigenen Form beschreiben, stellen sich immer als Geschichten dar, oder anders ausgedrückt: in einer ihrem Wesen nach bildhaften (sprich: gleichnishaften) Form. Das ist ganz unabhängig davon, ob diese Zusam

Wirklichkeit stellt sich her

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  Wirklichkeit stellt sich her Deutung findet in unseren Taten statt Alles was wir tun, legt die Welt aus, so wie es sonst jede explizite Deutung auch tut. Und soweit unser Tun an Reaktionen interessiert ist, geschieht das Ganze immer so, als ob es die Welt wie in einem Nebenbei zu anderen Handlungsmotiven auch auf dieses Bild hin befragen wollte. Unser Handeln „bekennt sich“ gewollt oder ungewollt zu einem bestimmten Bild von Wirklichkeit, das zu einer darauf bezogenen Reaktion herausfordert. Wir können gar nicht anders. Alles, was uns inhaltlich dann entgegentritt, nehmen wir, wenn auch nicht sprachlich gefasst, als eine Antwort auf die von uns dabei immer auch mitgestellte Frage. Im weiteren Fortschreiten unseres Umgangs mit dem Geschehen legen wir alles, was wir erfahren, auch als eine Antwort auf die vorausgegangenen impliziten und das Kontextuelle betreffende Fragen aus. Wir machen das aber nicht bewusst – auch wenn uns das durch ein innerliches Bilden von entsprechenden Sätzen

Wirklichkeit will sich outen - die Bedeutung einer Haltung im Beschreiben

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  Wenn richtig und falsch im Zentrum stehen Ausgangslage: Wir beschreiben einen Vorgang, ein Geschehen, ein Ereignis oder ein „Ding“. Jemand anderes, der den gleichen Vorgang, die gleiche Sache, das gleiche „Ding“ sieht, hält die Beschreibung aber für falsch. Jetzt kann man streiten: Vielleicht hat der andere eine andere Perspektive auf die gleiche Sache und sei nur deshalb zu einer anderen Feststellung gekommen. Man könnte aber auch wie folgt argumentieren: Die Voraussetzung, dass eine gleiche Sache in beiden Fällen vorliege sei falsch. Es läge nämlich niemals eine gleiche Sache vor, weil jede Sache doch immer nur in irgendeiner individuellen Auslegung oder Wahrnehmung existieren könne. Diesem Argument entgegentretend könnten wir uns aber wiederum ernsthaft die Frage stellen, ob nicht überhaupt erst einmal etwas vorzuliegen habe, bevor es im Weiteren durch eine menschliche Wahrnehmung realisiert werden kann. Und wenn man geneigt ist, diesem Argument zu folgen, kann man sich ebenso sch

Erschreckende Entwicklung in den Staaten - Europa wird gebraucht.

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Das amerikanische System zeigt sich gerade von seiner Schwachstelle. Das System gibt dem skrupellosen Politiker einen Vorteil, sich gegen alle Institutionen durchzusetzen, vorausgesetzt, dass derjenige dabei nur entschieden genug vorgeht. Und es hilft nichts dagegen. Es ist ein Experiment der Geschichte Amerikas, das wir hier gerade beobachten können. Trump zieht es durch und die Medien, die zuständigen Institutionen sowie die als Wähler missbrauchten Bürger tragen ihren Teil auf eine geradezu hilflose Weise mit dazu bei, gewollt oder auch ganz ungewollt, aber darum nicht weniger unwirksam. Das Staatenwesen USA braucht einen Umbruch, und zwar einen, der sich am Ende in einer Veränderung seiner Verfassung zeigen wird und in diesem Sinne einen großen Mut verlangt. Das alleinige Abwenden eines Trump-Schadens an dem System Amerika würde nicht genügen. Ein solcher Schaden muss, wie man es von einem Wasserschaden her kennt, als ein Schaden von nachhaltiger Art verstanden werden. Von ihm aus

Entwicklungswünsche an die Wissenschaft

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  Wissenschaft und Kirche – eine Vermittlung zwischen Mensch und Welt Die Wissenschaft von heute, die sich aktuell den neuesten Herausforderungen z.B. einer Quantenphysik und einer Psychoanalyse (um nur zwei Beispiele zu nennen) stellen muss, ist mit den Jahren ihres Aufblühens nach der Aufklärung mehr und mehr in eine unglückliche Rolle hineingeraten. Der Mensch hatte sich zuvor mit Hilfe der Kirche über Jahrhunderte hinweg in einer Unmündigkeit der Natur gegenüber eingerichtet, worüber er sich durch das plötzliche Hereinbrechen eines aufklärerischen Gedankenguts dann auch mächtig erschrecken konnte. Die Wissenschaft hatte nun die Aufgabe einer Vermittlung zwischen dem Menschen und der Welt übernommen, eine Aufgabe, die bis dahin die Institution der Kirche innehatte. Der Mensch dieser neuen Zeit ist mit Gewinn aus diesem Umbruch hervorgegangen, weil er in den folgenden zwei Jahrhunderten einen riesigen Schritt auf ein neues Verhältnis zur Natur hin machen konnte - mit einem ungeheur

Die Potenzialität und Endlichkeit erlebbarer Zusammenhänge

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  Erlebbare Zusammenhänge und ihre Dynamik Die Wortverbindung „erlebbare Zusammenhänge“ lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf, dass wir es im Seelischen immer mit Zusammenhängen zu tun haben, die ebenso ein reales wie auch ein nicht reales Dasein haben. Geschichten, die sich zur Einschätzung einer Entwicklung als noch nicht gelebte aber mögliche Ordnungen anbieten, sind real wirksam, weil sie Einfluss nehmen auf die am Ende tatsächlich stattfindende Geschichte und Entwicklung. So ist die Möglichkeit einer sich revanchierenden Zuwendung z.B. durchaus hilfreich für das Gelingen einer aktuellen Bittstellung etwa. Die potenziellen Geschichten stehen denen, die sich schlussendlich manifestieren, aber immer nur wie etwas Potenzielles gegenüber (oder wie etwas „Virtuelles“ nach einem Begriff aus der Quantenphysik). Entwicklung in zwei Richtungen Die erlebbaren Zusammenhänge organisieren sich in Entwicklungsprozessen, die ihre Potenzialität in zwei grundverschiedenen Formationen inhaltlich zur Wi