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Es werden Posts vom Mai, 2025 angezeigt.

Amerikas Superioritätsanspruch mit dem Trumpsymptom

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  Superioritätsanspruch - moralisch maskiert oder zur Schau getragen? Gibt es den typischen Amerikaner? Als einzelne Person nicht. Aber er lässt sich über ein vom Einzelnen je verschieden mitgetragenes Gesamtbild beschreiben. Und in diesem Sinne kann man unter der Perspektive der Emotionalität z.B. Folgendes von ihm sagen: Er verkörpert einen moralisch maskierten Superioritätsanspruch. Mit einem Überlegenheitsanspruch (Superiorität) möchte er sich allerdings nicht so gerne in Verbindung gebracht sehen. Und das ist der Grund dafür, dass er sich in der Gestalt des situierten braven Amerikaners ein unschuldiges Gesicht verschafft. Das Ergebnis ist fatal! Wie der grade beendete Wahlkampf zeigt, macht das z.B. die Wählergunst besonders anfällig für eine direktere und paradoxer Weise auch "ehrlichere" Variante eines hoch ansprüchigen Selbst. Vor allem dann, wenn die Verkörperung dieser Variante an Gemeinheit und Hässlichkeit so viel zu bieten hat, dass sie in Richtung eines Auf...

Mensch und Wirklichkeit

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  Mensch und Wirklichkeit Wir können uns fragen: Wie steht der Mensch zu einer Wirklichkeit, die mit ihm zusammen und weit über ihn hinaus existiert? Ist er eingebettet in eine Welt, in der alles, was schon geschehen ist und noch geschehen wird, in irgendeinem Sinne vorherbestimmt ist, oder steht er - wenn auch auf eine noch nicht erklärliche Weise - über derselben? Wir können uns aber auch die folgende Frage stellen: Sieht das Verhältnis von Mensch und Wirklichkeit nicht vielleicht ganz anders aus? Wir Heutigen kommen weitgehend einheitlich in einem bestimmten Bild von diesem Verhältnis überein. Und dieses, will ich im Folgenden durch ein Gleichnis zur Darstellung und in die Krise bringen.  Ein Gleichnis Stellen wir uns das folgende Geschehen vor: Die Eltern einer Familie mit 4 Kindern, die noch alle zuhause wohnen und im Schulalter sind, erhalten unerwartet durch einen besonders glücklichen Erfolg im familieneigenen Geschäft einen großen Geldbetrag. Davon erzählen sie den Ki...

Hin zu einer Psychologie des Atmosphärischen

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      Hin zu einer Psychologie des Atmosphärischen   Neueinschätzung der unbewussten Anteile in unserem Erleben Erleben und Verhalten sind wie zwei Seiten von ein und derselben Sache: Von einem Verhalten können wir auf ein bestimmtes Erleben schließen und umgekehrt von einem Erleben auf ein Verhalten, das diesem Ausdruck verleiht. Manche Anteile im jeweiligen Erleben und Verhalten sind uns bewusst, andere wiederum nicht. Das war uns schon immer bekannt, aber erst Freuds gelungener Versuch, im Psychischem etwas zu sehen, das ein durchgängiges Wesen hat, so wie die Gravitation, die sich ja auch nicht des nachts von der Erde verabschiedet, brachte eine Wende. Das Interesse wechselte von den bewussten Anteilen unseres Erlebens auf die unbewussten, die entweder direkt zu beobachten oder auf die eine oder andere Weise über den Kontext zu erschließen sind. Sigmund Freuds Entwurf von einer durchgehend wirksamen seelischen Natur führte auch außerhalb der Psychoanalyse...