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Du musst es dreimal sagen

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Einem Kameraden hilft man.  Einem Kollegen misstraut  man.  Mit  einem  Freunde ist man albern. (Peter Bamm) Strichzeichnung: Werner Mikus
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Mach ich mir ein Bild oder einen Begriff von einer Sache (Zwei Sprachbilder - statt Augen gegen Ohren) Ein "Apropos"-Beitrag - geht auf einen Kommentar oder Beitrag in facebook zurück Kontext:  In einer fb-Diskussionsgruppe sprach sich jemand gegen abstrakte Begrifflichkeit aus. "Begriffe" sollten vielmehr "dem beweglichen Umgang mit den Bildern dienen". Weil dieser Gedanke aber mit dem Satz: eingeführt wurde: "Sprache [sei] ein sehr grobes Instrument", fürchtete ich, dass auf diesem Hintergrund eine andere Botschaft daraus werden könnte - mit dem Inhalt: Die visuellen Bilder - im Gegensatz zu den Begrifflichen - erlaubten grundsätzlich einen feineren Umgang mit der Wirklichkeit (Begriffe seien eben für das Gröbere - s.o. grobes Instrument).   Man kann sich einen Begiff oder auch ein Bild von einer Sache machen. Das meint - wenn auch sprachbildlich verschieden, doch nah beieinander liegend, so ziemlich das Gleiche.  Stellen wir

Info zu Apropos-Beiträgen

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Bestimmte Beiträge sollen von den Standardbeiträgen unterscheidbar sein.  und werden als  "Apropos-Beiträge" gekennzeichnet (s.u.)   I Art dieser Beiträge II Übersicht (Liste)   I Apropos-Beiträge sind kleine, in sich abgeschlossene Kommentare oder auch direkte Postings in facebook, von denen wir glauben, dass sie vor dem Untergehen im Einerlei der fb-Meldungen gerettet werden sollen. Hier können sie  nach einer leichten textlichen Überarbeitung und  unter Hinweis auf den jeweiligen Kontext noch mal eine eigene Plattform erhalten. II Liste der bisherigen "Apropos-Beiträge" (6) Sinnüberschuss und bewegte Bilder Dirk Baecker über bewegte Bilder in Studien zur nächsten Gesellschaft 3. Juni 2014 (5) Kultur will intensivieren - und kann sich darin auch verlieren (Zur Präsenz des Themas Homosexualität) 1. Juni 2014 (4) Mach ich mir ein Bild oder einen Begriff von einer Sache (zwei Sprachlichbilder - statt Augen gegen Ohren 27. M
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König Ödipus Die unerträgliche Offenheit von Entwicklung Ein "Apropos"-Beitrag - geht auf einen Kommentar oder Beitrag in facebook zurück Kontext: Ein Link zu dem (via youtube, s.u., als Ganzes abspielbaren) Film Edipo Re (Regie: Pasolini). Camillo Schrimpf hatte diesen Link auf seiner eigenen facebook-Seite mit der folgenden Bemerkung gesetzt:  "Auf Leben und Tod in Griechenland. Warum der Ödipus sich so unbehaglich fühlte". Darauf antwortete ich mit folgendem Kommentar: Über diesen Film freue ich mich schon seit vielen Jahren, seit ich ihn irgendwann im Fernsehen gesehen und aufgezeichnet habe. Er bringt ein Ödipus-Bild auf die Bühne, das uns besonders gut, einen sehr weit reichenden anderen Zusammenhang - neben dem, der uns durch die Psychoanalyse bekannt ist - vor Augen führt. Kann ich das aber in der Kürze hier erzählen? Ich versuch's:  Ein Leben mit "Orakeln" und der Sphinx Der Film ZEIGT auf ein Grundpr
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Dionysos als Bild für ein umfassendes Gestaltungs-Prinzip Ein "Apropos"-Beitrag - geht auf einen Kommentar oder Beitrag in facebook zurück Kontext: In diesem Fall war es kein fremder Beitrag, sondern die Lektüre eines lange verschmähten Buches von (dem meinerseits bevorurteilten) Friedrich Georg Jünger über die Griechischen Mythen, die mir ein unerwartetes Vergnügen brachte. Das Gelesene passte sehr schön zu den Themen in der facebook-Gruppe "Psychologiedes 21ten Jahrunderts" :  Deshalb setzte ich den folgenden Beitrag hinein:  Dionysos ist für mich das Bild für den (werdenden) Menschen des 21ten Jahrhunderts. In der alten griechischen Mythologie, bilden die Titanen den Kontrast zu dem was mit **Dionysos als Prinzip** verstanden werden will (nicht unbedingt in der nachsokratisch glattgezogenen Fassung, die im Allgemeinen unser heutiges Verständnis von diesen Mythen prägt) . Ich möchte hier einen Text für sich sprechen lassen. Er ist von Fri
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Der Erwählte (von Thomas Mann) Inzest als Metapher - mit neuem Blick aufs Seelische Ein "Apropos"-Beitrag - geht auf einen Kommentar oder Beitrag in facebook zurück Kontext:  Die Bemerkung (von Camillo Schrimpf) "Ödipus Rex [sei] einfach der größte Sünder/Straftäter, den man sich denken kann. Tatsächlich [habe] die Angst vor INZEST biologische Gründe. Das Gesetz/die Moral [sei] "nur eine Art Überbau. Thomas Mann in der Novelle 'Der Erwählte' hatte schon diesen Gedanken: Gregorius ist der größte Sünder auf Erden: Ein Ödipus Rex. Und er endet auf dem Stuhl Petri (in Rom) als Papst".   Darauf entstand folgender Kommentar und jetzt "Apropos-Beitrag": Der Erwählte von Thomas Mann...  das trifft sich gut, das ist einer meiner Lieblingsromane . Der Inzest wird hier aus dem Koordinatensystem "Schuld" herausgelöst und für eine andere Beschreibung und Draufsicht freigemacht. Von h ier aus fällt es leichter auf e

Freiheit (klar und schillernd)

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Bildanalytischer Appetizer Nr. 7 Wenn wir Freiheit mit "Freisein von" gleichsetzen, sind wir fixiert auf genau das, von dem wir frei sein wollen. Das hat dann nichts mehr von Leichtigkeit und Hingabe. Eher führt es uns zu einer titanenhaften Anstrengung unter dem Thema "Freisein von". Schauen wir uns das im privaten Bereich an In einer Liebesbeziehung kann sich das Streben nach einem "Freisein-von" z.B. darin zeigen, alles zu tun, um nicht irgendwann vom Partner verlassen zu werden. Vielleicht lesen wir ihm deshalb jeden Wunsch von den Lippen ab und versuchen ihm die Wünsche zu erfüllen. Ein "Freisein für"... würde sich auf andere Weise zeigen: Wir wären frei für das uns Verbindende und Einzigartige, was wir möglicherweise noch gar nicht kennen: Vielleicht erfreuen wir unseren Partner gerade dadurch, dass wir mitreißend den eigenen Wünschen nachgehen, statt aufdringlich nach den Seinen zu fahnden. Schauen wir uns das im Ber

Zu den Dingen selbst? - Werbung für die erlebbaren Zusammenhänge

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Bildanalytischer Appetizer Nr. 6 Die Natur und ihr Inventar In der christlich mittelalterlichen Zeit "las man im Buch der Natur", wenn man sich Wissen schaffend mit ihr befasste. Es gab eine feste Ordnung und die darin enthaltenen Dinge der Natur. Der Mensch dieser Zeit räumte diesen Dingen nur in soweit ein eigenes Wirken und In-Sich-Zusammenhängen ein, als es sich aus der Schöpfung im Ganzen ableiten ließ.   Keineswegs billigte man den Dingen aber eine eigene Natur zu, die vielleicht nur mit neuen, gleichsam unchristlichen Mitteln zu erschließen war und vom Inhalt her dem Bild einer göttlichen Schöpfung widersprach (die Inquisition passte schon darauf auf! Der Mittelpunkt der Schöpfung drohte ja im 17ten Jahrhundert durch einen neuen Blick auf die Himmelsmechanik verschoben zu werden und dem Interpretations-System der kirchlich organisierten Wissenschaft drohte zumindest eine ungeheuere Relativierung. Heute fragen wir uns: Wie genau ist die jeweilige Sache besc

Rache am Leben

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- Parabel vom selbstgemachten Leiden - Bildanalytischer Appetizer Nr. 5 Kurze Einführung: Ich bin Beobachter einer Diskussion, in welcher sich ein Psychotherapeut  und ein Hilfesuchender gegenüber stehen.  Der Psychotherapeut ist umringt von Kollegen, bei denen er ein gewisses Ansehen  hat. Hinter dem Kranken, in einigen Metern Abstand, sehe ich eine  Schar von interessierten Anderen, offensichtlich ebenfalls Hilfesuchenden,  die von weitem vorsichtig aber ebenso neugierig an der Begegnung teilhaben wollen. Der Psychotherapeut und sein Gegenüber sprechen dabei ein wenig übertrieben in Metaphern, also in manchmal etwas blumigen Umschreibungen, aber ansonsten kommt es zu einem hochinteressanten Gespräch über das Wesen seelischer Beinträchtigungen und wie man grundsätzlich zu ihnen stehen soll.  Als ich dann aber plötzlich aufwache, habe ich einen Originaltext  von F. Nietzsche aus dem Zarathustra in der Hand (Also sprach Zarathustra; Zweiter Teil; von der Erlösung). Ich war

Fixierendes oder vergleichendes Beschreiben

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Bildanalytischer Appetizer Nr. 4 Ring-Around, Paul Wallach 1999 Skulpturenpark Köln, Foto Werner Mikus Beschreibung will etwas festhalten Wenn wir beschreiben, wollen wir etwas festhalten. Etwas, das im Fluss des Geschehens unterzugehen droht, soll uns erhalten bleiben und wieder hervorholbar sein. Deshalb versuchen wir es in einer Beschreibung festzuhalten. Wenn uns dies gelungen ist, kann jeder, der es liest, es sich wieder zugänglich machen. Beschreiben durch Fixieren Wenn es um die Bewegung eines geworfenen Balles geht, ist das kein Problem: Wir beschreiben die Flugbahn einer Kugel als eine Kurve, die wir vielleicht durch die Höhe beim Abwurf und durch die Zeit beschreiben, welche sie braucht, bis sie auf den Boden aufschlägt. Eventuell beschreiben wir auch die sich im Flug verändernde Geschwindigkeit. Darüber hinaus können wir den Vorgang noch durch die Angabe eines kodifizierten Materials, durch die klassifizierte geometrische Form und durch die Größe des Durchmessers